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Duschabtrennung Kunststoff oder Glas

Unter Duschabtrennung kann man vielerlei verstehen: Einen Aufsatz für die Badewanne, der ein Stehen in der Wanne ermöglicht, hinter dem man duschen kann, ohne das ganze Bad zu überschwemmen.

Oder den Vorsatz vor einer Dusche in einer Nische, hier braucht man dann meistens nur ein Seitenteil und eine Tür, oder auch nur die Tür, wenn die Duschkabine in einer U-Förmigen Aussparung untergebracht wird.

Aber egal, wozu man die Duschabtrennung auch braucht: Es gibt dafür hauptsächlich zwei Materialien, nämlich Glas oder Kunststoff. Den Unterschied zwischen diesen beiden Materialien werde ich hier einmal erläutern.

Duschabtrennung aus Kunststoff

Natürlich wissen Sie, was der Unterschied zwischen Kunststoff und Glas ist, so habe ich meine Einleitung auch nicht gemeint. Es geht genau genommen um die Unterschiede, die diese beiden Materialien als Duschabtrennung unterscheidet.

Duschabtrennung aus Kunststoff
Duschabtrennung aus Kunststoff: Meist nach langer Zeit nicht mehr durchsichtig

Fangen wir bei der Duschabtrennung aus Kunststoff an. Dieses Material ist wesentlich leichter als Glas, selbst wenn noch ein schützender Alu – Rahmen um die Plastikscheibe herum ist, wiegt das ganze Bauteil noch lange nicht soviel, wie die blanke Glasplatte.

Kunststoff läßt sich leichter bearbeiten als Glas: Wenn Sie die Scharniere anpassen müssen, oder ein zweites Loch für einen schöneren Handgriff anbringen wollen, dann ist das bei Kunststoff kein Problem: Einfach den passenden Allesbohrer angesetzt und mit langsamer Drehzahl (!) ein neues Loch gebohrt. Schon ist alles paßgenau. Das ist bei einer Glasscheibe, vor allem aus Sicherheitsglas, ungleich schwerer zu bewerkstelligen.

Selbst die Einstellung an der Tür, damit sie dicht schließt, gestaltet sich oft einfacher. Eine Duschabtrennung aus Kunststoff ist also das Nonplusultra, meinen Sie?

Duschabtrennung aus Kunststoff – die Nachteile

Natürlich hat die Duschabtrennung aus Kunststoff auch Nachteile, sonst würde sie ja jeder einbauen, und Glas würde es für diesen Einsatzzweck nicht geben. Und die sind nicht von der Hand zu weisen: Mit dieser Kunststoffabtrennung werden Sie beim oftmaligem Gebrauch keine lange Freude haben, das habe ich selber schon erfahren. Die größten Nachteile sind meiner Meinung nach:

  • Eine Duschabtrennung aus Kunststoff ist niemals so stabil wie eine aus Glas. Das fängt schon an, wenn sie die Türe öffnen: Wie leicht verzieht es das Material, wenn sie irgendwo hängenbleibt.
  • Auch die Seitenwände bei dieser Kunststoffabtrennung sind labil. Wer einmal ins Straucheln gekommen ist, und dabei an der Kunststoffwand geprallt ist, der weiß, wie schnell sich diese verbeult. Das kann so heftig sein, daß sich auch der dünne Alurahmen verzieht und die ganze Abtrennung nicht mehr dicht ist.
  • Kunststoffabtrennungen werden oft mit schönen Mustern in der Plaste hergestellt, die sehr gut aussehen, solange sie noch neu sind. Im Laufe der Zeit muß diese Abtrennung (wie jede andere auch) ab und zu gründlich gereinigt werden. Dazu darf man allerdings keinen zu kräftigen Reiniger verwenden, weil es sonst eine unschöne Oberfläche auf dem Kunststoff hinterläßt. Kalkflecken zum Beispiel lassen sich aber kaum ohne einen kraftvollen Reiniger entfernen, und irgendwann wird dann die Kunststoffscheibe immer blinder, bis sie schließlich scheußlich aussieht und ausgetauscht werden muß.

Duschabtrennung aus Glas

Diese Nachteile scheiden bei Glas erst einmal aus. Glas kann auch mit scharfem Reiniger wieder auf Hochglanz gebracht werden, ist viel stabiler und ist auch leichter dicht zu bekommen. Natürlich ist Glas, und ich rede hier von Sicherheitsglas, denn was anderes gibt es nicht als Duschabtrennung, wesentlich teurer. Und schwerer. Aber schöne, eingefräste Designer – Abtrennungen gibt es auch aus Glas, und die halten wesentlich länger als auf einer Duschabtrennung aus Kunststoff.

Und Glas ist natürlich schwerer, der erste Aufbau muß sehr sorgfältig geschehen, aber dann haben Sie für lange Zeit Ruhe mit Ihrer Duschabtrennung.

Fazit Duschabtrennung
Duschabtrennung aus Glas
Eine Duschabtrennung aus Glas kann auch noch nach langer Zeit wie neu aussehen

Also ich habe schon beide Varianten von Duschabtrennungen getestet, zu Hause, in meinem eigenen Badezimmer. Duschabtrennungen aus Kunststoff mußte ich ca. alle drei Jahre ersetzen (unsere Duschkabine wird viel genutzt, auch von den Kindern), die letzte aus Glas steht schon 6 Jahre und sieht immer noch fast so aus wie am ersten Tag. Gut, aus den Scharnieren bekommt man die Seife nicht immer lückenlos heraus, aber das war bei der Duschkabine aus Kunststoff auch nicht anders. Aber hier bei dem Glas ist noch nichts verbeult oder undicht, und blind wird sie noch lange nicht.

Deshalb würde ich immer empfehlen, eine Duschabtrennung aus Glas einzubauen. Sicher, erst einmal ist es eine höhere Investition, aber die zahlt sich auf Dauer auf jeden Fall aus.

Eine Duschabtrennung aus Kunststoff hat da ihre Vorteile, wo die Dusche seltener genutzt wird: Im Gästebad etwa, oder auch in der Gartenlaube, wo immer nur am Wochenende geduscht wird. Als Hauptdusche in der Wohnung, möglichst noch bei tagtäglicher Nutzung, wurde ich eine Duschabtrennung aus Kunststoff heute nicht mehr einbauen, und auch keinem anderen empfehlen.